Die Goldrute – Vertrauen in die Liebe und Verbundenheit

Die Goldrute erfreut uns im Spätsommer und Frühherbst mit ihren goldgelben Blüten. Die Blüten scheinen die Sonnenenergie geradezu gespeichert zu haben. So strahlt die Goldrute uns schon von Weitem entgegen und zieht unsere Aufmerksamkeit an. Anmutig steht die Goldrute an Wegrändern und leuchtet uns auch in dunkleren Zeiten den Weg. Als Pflanze der Sonne schenkt sie uns Licht, Zuversicht und Selbst-Bewusstsein. Wenn wir uns mit ihrer Energie verbinden, dann kommen wir wieder in unsere Strahl-Kraft. Die goldgelben Blütenkörbchen stehen ganz dicht beieinander und vermitteln auf diese Weise Verbundenheit und Harmonie.

Echte Goldrute

In der Schulmedizin wird die Goldrute zur Durchspülung der ableitenden Harnwege (Nieren, Blase) eingesetzt, insbesondere bei bakteriellen Infekten der Harnwege und Reizblase. Sobald sich eine Blasenentzündung ankündigt, sollte gleich der Goldrutentee getrunken werden. Der Tee hilft auch zur begleitenden Therapie oder zur Nachsorge. Die Wirkung der Goldrute ist zart und beständig, wie eine Feder putzt sie sanft unsere Harnwege durch und spült die krankmachenden Bakterien und Giftstoffe hinaus. Dabei ist es unerheblich, ob wir die eingewanderte Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) oder unsere heimische „Echte“ Goldrute (Solidago virgaurea) verwenden. Beide Pflanzen wirken gleichermaßen, gesammelt werden die oberen Triebspitzen zur Blütezeit im August oder September.

Kanadische Goldrute

Das Kraut sollte gleich zu Beginn der Blüte geerntet und schonend getrocknet werden, da sich die Blüten schnell in dem Löwenzahn ähnliche Pusteblumen verwandeln. Die Echte Goldrute kommt bei uns selten vor, sie bevorzugt trockene und magere Standorte am Weg- oder Waldrand. Ihre Korbblüten sind etwas größer als die der Kanadischen Goldrute. Die Blütenstände der Kanadischen Goldrute erinnern an riesige Federn. Sie wird gerne in Gärten kultiviert, da ihre goldgelben Blüten im herbstlichen Garten ein schöner Blickfang sind. Aus den Gärten hat sich die Kanadische Goldrute ausgewildert, auch sie bevorzugt magere Standorte wie Brachen, Schotterflächen und Wegränder.

Achtung: Eine Teekur mit Goldrute nicht bei Ödemen infolge eingeschränkter Herz- und Nierentätigkeit durchführen. Von einer Kombination mit synthetischen entwässernden Arzneimitteln (Diuretika) wird abgeraten.

In unserer traditionellen Volksheilkunde wurde das „Goldwundkraut“ auch für die Heilung von Wunden geschätzt. Die Goldrute fügt zusammen, was getrennt war. So entfaltet die Goldrute auf psychischer Ebene ihre verbindende und heilende Wirkung insbesondere im Themenbereich Beziehung und Partnerschaft. Gerade in der Niere („Organ der Angst“) manifestieren sich Ängste, Enttäuschungen und Schuldgefühle. Häufig sind es Gefühle, die aus schmerzlichen Erfahrungen in Beziehungen und Partnerschaften resultieren. Die Goldrute besitzt die wunderbare Eigenschaft, goldenes Licht in unsere verletzten Gefühle zu bringen. Sie bringt alles zum Fließen, Gefühle können verarbeitet werden, das Herz kann sich für Beziehungen und die Liebe wieder öffnen.

Eine Räucherung mit der Goldrute unterstützt das harmonische Miteinander, die gegenseitige Unterstützung und Beziehungsfähigkeit. Tiefe Verletzungen erfahren Heilung, das Vertrauen in die eigene Bindungsfähigkeit wächst.

Von meiner Goldrute im Garten darf ich diese Botschaft weitergeben: „Empfange mein Licht. Es ist immer da, ich habe es für dich gespeichert. Schau, wohin du deine Aufmerksamkeit und Liebe fließen lässt. Erkenne die Verbundenheit.“

Rezepte

Goldrutentee

Ein bis zwei Teelöffel getrocknetes Goldrutenkraut mit einer Tasse heißem Wasser übergießen und 7 Minuten ziehen lassen.
Sobald sich eine Blasenentzündung ankündigt, können drei Tassen am Tag getrunken werden. Wenn die Beschwerden nicht nach drei Tagen abklingen, dann suche unbedingt ärztlichen Rat oder eine/n Heilpraktiker/in auf.

Blasen- Nieren-Teemischung

Zutaten: Je ein Teil Birkenblätter, Goldrute, Brennnessel und Ackerschachtelhalm.

Einen gehäuften Teelöffel dieser Mischung mit einer Tasse heißem Wasser übergießen und 7 Minuten ziehen lassen. Täglich können im Akutfall drei Tassen getrunken werden. Auch hier gilt: Wenn die Beschwerden nicht nach drei Tagen abklingen, dann suche unbedingt ärztlichen Rat oder eine/n Heilpraktiker/in auf.

Hinweis:
Die hier angegebenen Anwendungsbeispiele und Rezepturen ersetzen in keiner Weise den Arztbesuch. Die Anwendung erfolgt in eigener Verantwortung und auf eigene Gefahr.